3 Tipps im Umgang mit Hall: Mikrofon, Raum & Software

3 Tipps im Umgang mit Hall: Mikrofon, Raum & Software

Deine Aufnahme klingt, als hättest du sie in einer Kathedrale produziert? Wenn du nicht mehr wie Pater Noster aus der Stadtpfarrkirche klingen möchtest, habe ich hier ein paar Tipps für dich. Raumhall ist der Erzfeind einer guten, verständlichen Aufnahme. Ist er einmal aufgenommen, kann man nachträglich kaum etwas daran ändern. Daher sollte man sich zunächst die Aufnahmebedingungen ansehen, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Schauen wir uns das mal genauer an…

Warum hallt mein Mikrofon bzw. meine Aufnahme?

Um das Problem mit halligen Aufnahmen in den Griff zu bekommen, ist es zunächst ratsam darüber nachzudenken, wie dieser überhaupt entsteht und was ihn begünstigt. Häufig lassen sich im Vorfeld einige Aufnahmebedinungen verbessern, sodass das Problem gar nicht mehr so stark auftritt. Legen wir also los.

Warum hallt mein Mikrofon? Hall entsteht, wenn der Schall von den Wänden, der Decke und vom Boden reflektiert wird. In vielen Fällen lässt sich Raumhall vermeiden oder reduzieren, indem das richtige Mikrofon gewählt und die Raumakustik optimiert wird. Moderater Hall kann zudem mit Software nachbearbeitet werden.

Im Folgenden schauen wir uns also die Faktoren genauer an, die Raumhall begünstigen. Je mehr man davon eliminieren kann, desto besser wird das Ergebnis. Ziel soll sein, dass du deine Aufnahmebedingungen so weit verbessern kannst, dass starker Raumhall der Vergangenheit angehört. Bist du bereit?

Welches Mikrofon für große, hallige Räume?

Wenn man auf der Suche nach einem Mikrofon für eigene Produktionen ist, stößt man sehr häufig auf pauschale Empfehlungen. Die Aufnahmebedingungen werden nicht selten vernachlässigt, obwohl sie fast das wichtigste Entscheidungskriterium darstellen. Es gibt nämlich Mikrofone, die bei wenig idealen Aufnahmebedingungen deutlich bessere Ergebnisse liefern können als andere.

Für große, hallige Räume ist ein dynamisches Mikrofon mit Nierencharakteristik gut geeignet. Im Nahbereich ist es empfindlich genug, um z.B. eine Stimme sauber aufzunehmen. Weniger empfindlich ist es für Umgebungsgeräusche und Raumhall. Somit lässt sich Hall in der Aufnahme häufig vermeiden oder deutlich reduzieren.

Die Wahl des Mikrofons bzw. der Mikrofonart sollte also unbedingt von den eigenen Räumlichkeiten abhängig gemacht werden. Warum das so ist und welche Mikrofone auch unter schwierigen Aufnahmebedinungen einen guten Job leisten, ist im Folgenden genauer beschrieben.

Kurz vorab: Auf diese Mikrofone sollte man eher verzichten

Hier möchte ich kurz auf die bereits erwähnten Pauschalempfehlungen eingehen. Wenn man z.B. Sprachaufnahmen (Podcast, Hörbuch, …) produzieren möchte, werden häufig Kondensatormikrofone empfohlen. Praktisch immer dabei sind z.B. das RODE NT1A, das RODE NT-USB und auch der kleine Bruder NT-USB mini sowie verschiedene andere, teilweise günstigere Alternativen.

Das sind alles sehr gute Mikrofone. Auch ich produziere mit diesen Modellen regelmäßig Sprachaufnahmen und empfehle sie auch gerne weiter. Allerdings nur, wenn es die Aufnahmebedingungen erlauben. Auf Raumhall reagieren diese Modelle nämlich allergisch und man wird sehr wahrscheinlich keine Freude mit ihnen haben.

Warum ist das so? Kondensatormikrofone, vor allem Großmembraner wie das NT1A oder NT-USB, sind unheimlich empfindlich. Das hat auch mehrere Vorteile. Man kann z.B. mit niedrigen Eingangspegeln arbeiten, hat dadurch praktisch kein Rauschen in der Aufnahme und das Ergebnis ist auch ohne umfangreiche Nachbearbeitung bereits brauchbar. Die Empfindlichkeit dieser Mikrofone wird aber zum großen Nachteil, wenn Störgeräusche oder mittel bis stark ausgeprägter Raumhall vorhanden sind.

Denn natürlich nimmt das Mikrofon auch diese Nebengeräusche auf – und das nicht zu knapp. Der Schall, der im Raum immer wieder von den Wänden, der Decke und dem Boden reflektiert wird, landet auch immer wieder beim Mikrofon und dadurch natürlich auch auf der Aufnahme. Die hohe Empfindlichkeit dieser Mikrofone begünstigt diesen Effekt zusätzlich, was sie in einem solchen Fall eher zu einer schlechten Wahl macht.

Tipp: Kondensatormikrofone nur bei guten Aufnahmebedingungen! Das gilt vor allem für Großmembranmikrofone, die nicht grundlos auch als STUDIO-Mikrofone bezeichnet werden. Im Studio, also unter idealen Bedingungen, sind sie hervorragend für alle möglichen Aufnahmen geeignet. Bei schlechten Aufnahmebedingungen, z.B. durch vorhandene Störgeräusche oder Raumhall, sind sie hingegen eher nicht geeignet.

Warum dynamische Mikrofone besser geeignet sind

Die genannten Vorteile eines Kondensatormikrofons kann man praktisch vollständig auf die Liste der Nachteile eines dynamischen Mikrofons schreiben. Dynamische Mikrofone sind wenig empfindlich, man muss mit hohen Eingangspegeln arbeiten, hat entsprechend mehr Rauschen auf der Aufnahme und ohne Nachbearbeitung ist das Ergebnis häufig ok, aber nicht sehr gut.

Steht man nun also vor der Wahl zwischen Pest und Cholera? Auf den ersten Blick, ja 🙂 Allerdings ist es so, dass sich die „Nachteile“ des dynamischen Mikrofons mit etwas Fachwissen und Übung beheben lassen. Starker Hall hingegen lässt sich wenig bis gar nicht entfernen. Man muss also die berühmte Extrameile gehen, um am Ende trotz schlechter Aufnahmebedingungen eine gute Aufnahme zu erhalten.

Die „Nachteile“ des dynamischen Mikrofons sind bei (starkem) Raumhall also von Vorteil. Durch die deutlich niedrigere Empfindlichkeit landet nämlich viel weniger davon auf der Aufnahme. Das gilt übrigens auch für andere Störgeräusche innerhalb und außerhalb des Raumes. Wer z.B. an einer viel befahrenen Straße oder in einem Mehrparteienhaus wohnt, ist mit dem dynamischen Mikrofon ebenfalls besser bedient.

Im nächsten Abschnitt geht es um ein paar Tipps, die man während der Aufnahme mit einem dynamischen Mikrofon beherzigen sollte. Diese Tipps sind sehr einfach anwendbar, kosten kein Geld und können die Aufnahme noch einmal deutlich besser machen. Immer dran denken: Je besser die Aufnahme unbearbeitet ist, desto besser kann das Endergebnis werden. Aus einer schlechten Aufnahme kann man keine sehr gute machen. Oder anders formuliert: shit in – shit out.

Tipp: Bei Raumhall, Störgeräuschen von außen oder auch für Aufnahmen mit mehreren Mikrofonen in einem Raum sind dynamische Mikrofone besser geeignet als Kondensatormikrofone. Auf meiner Empfehlungsliste findest du verschiedene Modelle, z.B. die Klassiker unter den dynamischen Handmikrofonen, Großmembraner oder auch ein wirklich gutes USB-Mikrofon, das ideal für den Einstieg ist.

DAS sollte man während der Aufnahme unbedingt beachten

Ein dynamisches Mikrofon sollte grundsätzlich möglichst nah besprochen werden. Je weiter man sich entfernt, desto dünner wird die Stimme und desto stärker kommt der Raum durch. Besonders ersterer Effekt tritt bei dieser Mikrofonart sehr schnell auf. Hier machen bereits wenige Zentimeter den Unterschied. Aber was heißt möglichst nah?

Bei Sprachaufnahmen im Home Studio ist es ein guter Anfang, wenn zwischen Mund und Mikrofon eine Handbreite (ca. 10cm) passt – eher weniger. Nach ein paar Probeaufnahmen wird man feststellen, ob man noch etwas näher heran muss. Weiter weg sollte man aber nicht gehen. Mit einem guten Mikrofonstativ- oder arm sollte das kein Problem darstellen. Gerade ein Mikrofonarm ist praktisch, wenn man während der Aufnahme etwas mehr Bewegungsfreiheit benötigt und/oder am Schreibtisch sitzt.

Entscheidend ist, dass der richtige Abstand nicht nur gefunden, sondern auch gehalten wird. Das wird vor allem am Anfang gerne vergessen. Wenn der Abstand ständig variiert, hat das Auswirkungen auf das Signal und letztlich auch auf den Klang. Dasselbe gilt für den Einsprechwinkel. Auch dieser sollte möglichst gleich bleiben.

Ein dynamisches Mikrofon ist also schon mal ein guter Anfang. Damit sollte der Hall auf der Aufnahme bereits viel schwächer ausfallen. Um den Klang noch weiter zu verbessern, bieten sich zudem einfache Optimierungen hinsichtlich der Raumakustik an. Darum geht es im nächsten Abschnitt.

Raumklang verbessern: Hall im Raum reduzieren

Du bist top motiviert an dein Projekt gegangen, hast dir Equipment angeschafft und dich schon mal grob in das Thema Tontechnik eingelesen. Leider macht dir nun der Raum einen Strich durch die Rechnung. Der Ton ist hallig, matschig und alles andere als gut. Mit ein paar einfachen Mitteln lässt sich das Problem in den Griff bekommen. Und zwar so…

Um den Hall bzw. Nachhall im Raum zu reduzieren, sollte dieser möglichst wenig freie und glatte Oberflächen aufweisen. Für Wände, Decke und Boden eignen sich z.B. Bilder, Regale, Teppiche, Vorhänge oder auch spezieller Noppenschaum. Je „voller“ der Raum ist, desto mehr Hall wird absorbiert.

Welche Technik man bei einem großen, halligen Raum wählen sollte, findest du im Abschnitt Welches Mikrofon für große, hallige Räume? etwas weiter oben im Artikel. Im Folgenden schauen wir uns an, wie man den Raumklang zusätzlich verbessern kann.

Was ist eigentlich das Problem? Raumhall kurz und bündig erklärt

Raumhall entsteht, wenn der Schall immer wieder von den Wänden, dem Boden und der Decke reflektiert wird. Dieser Effekt ist besonders stark bei großen, leeren Räumen mit vielen freien und glatten Oberflächen ausgeprägt.

Die ungünstigsten Voraussetzungen für eine saubere Aufnahme hat man demnach z.B. in einem großen Raum in einem Altbau. Hohe Decke, Parkettboden, Holzdecke – also viele freie und glatte Oberflächen. Wenn in diesem Raum auch noch wenig Möbel, keine Teppiche oder z.B. schwere Vorhänge vorhanden sind, ist ein starker Nachhall vorprogrammiert.

Den Nachhall nimmt man natürlich auch mit den Ohren wahr. Dazu benötigt man zunächst kein Mikrofon bzw. keine Aufnahme. In solchen Räumen sind z.B. auch Gespräche mit anderen Menschen häufig sehr unangenehm. Natürlich klanglich, nicht unbedingt inhaltlich! 🙂

Durch den stark ausgeprägten Hall sind Stimmen matschig und unverständlich. Vor allem, wenn mehrere Personen laut reden, treibt einen das schnell in den Wahnsinn. Daher klingt eine Aufnahme unter diesen Umständen ensprechend bescheiden.

Denn genau wie unsere Ohren, nimmt auch das Mikrofon den reflektierten Schall immer wieder auf. Mit dem Ergebnis, dass die Sprachverständlichkeit massiv abnimmt oder das Zuhören sogar unerträglich wird. Was bei einem Kirchenchor durchaus toll klingt, ist bei einer Sprachaufnahme denkbar ungünstig 😉

Was kann man denn gegen den Nachhall tun?

Hier gehe ich auf drei Dinge ein, die man relativ einfach und kostengünstig optimieren kann. Zur Wahl der richtigen Technik hatte ich zu Anfang bereits einiges beschrieben. Gerade das Mikrofon kann hier einen sehr großen Unterschied machen. Das ist praktisch Faktor Nummer 1. Aber was kann man noch tun, z.B. wenn man schon Equipment besitzt und dieses nicht ersetzen möchte?

Kurz vorab: Eine umfangreiche Optimierung der Raumakustik ist nicht ganz so einfach und schon gar nicht kostengünstig. Pauschale Tipps gibt es auch nicht wirklich. Das hängt einfach zu sehr vom individuellen Raum ab. Wie schlimm ist der Nachhall wirklich? Wie groß ist der Raum? Sind bauliche Maßnahmen möglich oder gewollt?

Daher im Folgenden ein paar Tipps, die häufig gut funktionieren und für die meisten Menschen auch praktikabel sind.

  • Wenn die Raumakustik wirklich katastrophal ist, kann man sich z.B. eine simple Sprecherkabine bauen. Das ist meistens einfacher und vor allem kostengünstiger als die Optimierung des kompletten Raumes. Denkbar ist ein Gestell aus Holzlatten, an dem man einfach außenrum (schwere) Stoffe befestigt, z.B. Vorhänge oder Decken. Ich habe auch schon einmal eine Wäscheleine durch den Raum gespannt und ein paar Decken draufgelegt. Funktioniert auch und ist schnell angebracht und wieder entfernt. Bei wenig handwerklichem Geschick kann man sich auch mit dem Mikrofon unter einer Decke verkrümeln oder sich in den Kleiderschrank setzen. Das ist nicht die komfortabelste Lösung, aber alle genannten Methoden werden die Aufnahmequalität drastisch erhöhen 😉
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Raum so gut es geht zu füllen. Er wird dadurch kleiner, freie Flächen werden bedeckt und insgesamt kann mehr vom Hall „geschluckt“ werden. Einfach alles in den Raum stellen oder hängen, was vorhanden ist. Teppich auf den Boden. Vorhänge, Bilder, Regale an bzw. vor die Wände. Je mehr, desto besser. Theoretisch kann man auch einen Raum im Raum basteln, indem man Umzugskartons stapelt. Die haben den Vorteil, dass sie relativ platzsparend wieder verstaut werden können. Hier kann man durchaus kreativ werden 😉
  • Moderaten Nachhall bekommt man auch mit Noppenschaum in den Griff. Dieser wird einfach an den Wänden und/oder der Decke angebracht. Vom Prinzip her hat das denselben Effekt wie die bereits genannten Bilder oder Regale. Der Schaumstoff absorbiert nur etwas besser. Er ist relativ günstig und effektiv, wordurch er häufig reflexartig empfohlen wird, wenn es um das Thema Raumakustik geht. Als geheime Wunderwaffe gegen Nachhall habe ich ihn jedoch nie empfunden. Das ist also auch eine individuelle Geschichte 😉
  • Den Feinschliff kann Software regeln. Spezielle Programme bzw. Plugins zur Entfernung von Hall gibt es natürlich auch noch. Diese empfehle ich aber grundsätzlich erst, wenn der Klang schon einigermaßen passt. Im nächsten Kapitel Hall vom Mikrofon mit Software entfernen gehe ich noch genauer darauf ein. Man kann damit eine gute Aufnahme besser machen, aber eine schlechte nicht gut. So viel möchte ich schon mal verraten 🙂

Hall vom Mikrofon mit Software entfernen bzw. reduzieren

Aus einem gregorianischen Chor macht man keine Studioaufnahme 😉 Auch die beste Software ist nur für den Feinschliff geeignet. Sie analysiert das Signal und „rechnet“ den Hall aus der Aufnahme. Wie bei allen Plugins, die für die „Reparatur“ einer unsauberen Aufnahme gedacht sind, nimmt die Qualität deutlich ab, je stärker das jeweilige Programm eingreifen muss. Daher sollten sie immer homöopathisch eingesetzt werden.

Je nach Mikrofon und Raumklang lässt sich Hall auf der Aufnahme mit spezieller Software entfernen oder zumindest reduzieren. Dies funktioniert zuverlässig bei moderatem Hall. Bei starkem Nachhall sollte die Wahl des Mikrofons überdacht und der Raum optimiert werden. Beides hat einen großen Einfluss auf den Klang.

Damit du dich nicht auf eine endlose Suche nach geeigneter Software begeben musst, möchte ich dir hier einige ausgewählte Plugins vorstellen. Eines sei vorab erwähnt. Während es für so ziemlich alles im Bereich Tonbearbeitung wirklich gute, kostenlose Plugins gibt, sieht es hier anders aus. Wirklich brauchbare Plugins gibt es nur von namhaften Herstellern – und die kosten nun mal Geld.

Die Preise können deutlich variieren. Erfahrungsgemäß ist das Teuerste aber nicht automatisch das Beste für jede Situation. Daher empfehle ich, zunächst die Testversionen zu installieren, ausgiebig zu experimentieren und sich erst im Anschluss für ein Produkt zu entscheiden.

  • iZotope RX Elements: Dies könnte für dich interessant sein, wenn du ein kompaktes Programm mit verschiedenen Funktionen für den Feinschliff suchst. RX von iZotope in der Elements Version kostet ca. 99€ und bietet die typischen Werkzeuge zur Nachbearbeitung: Unter anderem eine Rauschentfernung, Hallreduzierung, Klick- und S-Lautentfernung. Mehr Informationen zu RX Elements findest du z.B. bei Thomann.
  • Acon Digital DeVerberate: DeVerberate ist ein spezielles Tool zur automatischen Hallreduzierung durch Deep-Learning. Die Software analysiert also dein Signal und versucht den Hall von der Stimme zu trennen. Damit lässt sich der Hallanteil reduzieren, ohne den Stimmanteil zu manipulieren, was letztlich für ein natürliches Ergebnis sorgt. Es konzentriert sich ausschließlich auf Raumhall / Nachhall und bietet einige Einstellungsmöglichkeiten für den Feinschliff. Die Kosten liegen ebenfalls bei ca. 99€. Mehr Informationen zu Acon Digital DeVerberate findest du ebenfalls bei Thomann.
  • Waves Clarity Vx DeReverb: Clarity VX DeReverb von Waves gibt es in der einfachen und in der Pro-Version. Diese unterscheiden sich preislich und auch vom Funktionsumfang her deutlich voneinander. Ansonsten arbeitet auch dieses Plugin ähnlich wie die Hallentfernung von iZotope RX Elements. Die „kleine“ Version ist die günstigste Software von den drei genannten. Diese gibt es häufig für um die 30€. Die Pro-Version liegt mit 150€ hingegen preislich über den beiden alternativen von iZotope und Acon Digital. Beide Versionen findes du ebenfalls bei Thomann: Clarity VX DeReverb | Clarity VX DeReverb Pro.

Fazit: Nicht mit Software anfangen!

Es gibt verschiedene Programme bzw. Plugins, mit denen man Hall nachträglich entfernen oder zumindest reduzieren kann. In der Praxis funktioniert das häufig aber nur bei moderatem Nachhall. Der Fokus sollte daher erst mal auf die Wahl eines besser geeigneten Mikrofons und auf die Optimierung des Raumklangs gelegt werden. Beides wird etwas weiter oben im Artikel ausführlich beschrieben und kann über die Links erreicht werden.

Zunächst sollten also die Aufnahmebedingungen so gut wie möglich verbessert werden. Damit hat man nämlich den größten Einfluss auf der Klang der Aufnahme – auch was den Raumhall betrifft. Erst wenn die Aufnahme schon einigermaßen gut klingt und der Nachhall nicht mehr zu stark ausfällt, kann spezielle Software zur Reduzierung von Nachhall helfen. Vorher nicht!

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